Netatmo Windmesser
Wenn Sie mit Ihrer Netatmo Wetterstation nicht nur die Temperatur messen möchten, sondern auch noch die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung, dann brauchen Sie den Netatmo Windmesser.
Wozu brauchen Sie einen Windmesser?
Es gibt diverse Gründe, wieso Sie nicht nur die Temperatur erfassen sollten, sondern auch die Windgeschwindigkeit. Die Windgeschwindigkeit beeinflusst erheblich die Gefühlte Temperatur. Kennen wir die Windgeschwindigkeit, können wir uns passend anziehen. Dann kann die Windgeschwindigkeit auch zur Wettervorhersage verwendet werden. Denn besonders vor dem Eintreffen von starken Gewittern ist es oft windstill.
Die Messwerte eines Windmessers können auch vom Smart-Homes sehr gut verarbeitet werden. Anhand der Messwerte kann man die Raum-Temperatur anpassen und sich auf einen größeren Wärmeverlust einstellen. Beim Auftreten von starkem Wind und offenen Fenstern kann man den Besitzer warnen, sodass er die Fenster schließen kann. Damit schützt sich das Haus selbst vor Windschäden.
Das sind jetzt wenige Beispiele für die mögliche Verwendung. Sind die Daten erst einmal erfasst, dann wird man sicher eine Verwendung dafür finden.
Der Netatmo Windmesser im Detail
Der Netatmo Windmesser sieht auf den ersten Blick nicht aus, wie ein Windmesser. Der Zylinder aus schwarzem, glänzendem Kunststoff ist auf den ersten Blick unauffällig, verrichtet aber dennoch zuverlässig seinen Dienst. Diese Unauffälligkeit verdankt der Netatmo Windmesser der Technik. Im Gegensatz zu den typischen auffälligen Windmessern anderer Hersteller, die sich im Wind drehen, misst der Netatmo Windmesser die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung mit der 2D Ultraschall-Technik.
In dem oberen Teil des Gehäuses sind vier Ultraschall-Sensoren verbaut, die den durchströmenden Wind berührungslos messen. Dabei wird sowohl die Windgeschwindigkeit als auch der Winkel erfasst. Die Genauigkeit der Sensoren liegt bei der Windgeschwindigkeit zwischen 0 und 45 m/s. Das entspricht etwa 160 km/h mit einer Genauigkeit von 0,5 m/s bzw. 1,8 km/h. Die Windgeschwindigkeit kann über die Apps bzw. das Webinterface in m/s, km/h, mph, Knoten oder in der Windstärke nach der Beaufort-Skala abgerufen werden. Die Genauigkeit der Windrichtung liegt bei dem Sensor bei 5°.
Durch die kontaktlose Messung hat der Sensor keine mechanischen Teile die sich bewegen. Dadurch entfällt die lästige Wartung des Sensors. Lediglich ein Mal pro Jahr müssen die Batterien des Sensors erneuert werden.
Der Netatmo Windmesser wird mit vier AA-Batterien geliefert, die den Windmesser etwa ein Jahr lang mit Strom versorgen. Die Betriebskosten liegen somit bei ca. 1€ pro Jahr.
Die Übertragung der Messwerte erfolgt kabellos über die 868 MHz Funkschnittstelle zur Basisstation. Die maximale Reichweite beträgt dabei 100 Meter. In der Praxis dürfte die maximale Entfernung aber eher bei 20-30 Metern liegen.
Der Windmesser ist – wie die anderen Module der Wetterstation – in einem runden Gehäuse untergebracht, das eine Höhe von 11 cm und einen Durchmesser von 8,5 cm hat. Das Gehäuse ist UV-Beständig, auch Hagel macht ihm nichts aus. Der Windmesser kann einfach frei aufgestellt oder befestigt werden. Dazu gibt es im Boden des Windmessers ein normales Stativgewinde. Der Windmesser also entweder mit der als Zubehör erhältlichen Masthalterung befestigt werden oder mit einer normalen ¼“ Schraube, eben wie beim normalen Stativ auch.
Wo sollte man den Windmesser aufstellen?
Der deutsche Wetterdienst sagt, dass ein Windmesser in einer Höhe von 10 – 12 Metern aufgestellt werden sollte. Der Grund für diese Empfehlung ist, weil im Bodennähe die Windgeschwindigkeit zunimmt. Auch sollte der Windmesser frei aufgestellt werden, sodass der Wind von allen Seiten in den Windmesser hineinströmen kann. Netatmo empfiehlt die Aufstellung des Windmessers auf dem Dach und zwar ca. 1,2 Meter über dem Dach.
Wahrscheinlich werden nur die Wenigsten den Windmesser tatsächlich so aufstellen können. Diese Positionierung ist allerdings nur für genaue Messwerte erforderlich. Reichen auch ungefähre Messwerte aus, dann kann der Windmesser auch an anderen Orten aufgestellt werden:
Auf dem Dach eines Hauses, entweder am Schornstein, an einer Pfette oder an der Halterung einer SAT-Schüssel. Bei einem Flachdach auch direkt oben auf dem Dach.
Im Garten frei stehend oder auf einem Gartenhäuschen. Ebenso auf einer Garage, entweder komplett frei oder auf einem Mast.
Damit erreichen Sie die möglichst genauen Messwerte. Sie können den Windmesser aber auch z.B. auf einem Balkon einsetzen, um ungefähre Messwerte zu erhalten.
Da der Windmesser auch die Windrichtung misst, muss er ausgerichtet werden. Auf dem Windmesser befindet sich ein Pfeil. Dieser Pfeil muss nach norden ausgerichtet werden. Dazu verwendet man einen Kompass oder eine entsprechende Smartphone App.
Die Einrichtung
Die Einrichtung des Netatmo Windmessers ist ganz einfach. Dazu verwendet man entweder ein Bluetooth-Fähiges Smartphone oder ein Tablet. Über die Software sagt man, dass man ein neues Modul einrichten möchte. Dann versetzt man die Basisstation, in den Konfigurationsmodus, in dem man die Oberseite der Basis berührt, bis der Schlitz blau leuchtet. Anschließend wird man in der App durch die Einrichtung geführt.
Für die Einrichtung muss sich der Windmesser in unmittelbarer Nähe der Basis befinden. Dann entfernt man die Batterien des Windmessers und setzt diese wieder ein. Bei unserem Test reichte es nicht aus, eine Batterie rauszunehmen, es mussten tatsächlich alle entfernt werden. Hat man die Batterien eingesetzt, dann leuchtet eine grüne LED unten am Windmesser auf. Anschließend kann sich die Basis mit dem Windmesser verbinden. Kurze Zeit später findet man die Messwerte des Windmessers in der App oder dem Netatmo Webportal.
Dort wird auch der Status der Batterien angezeigt sowie den Status der Funkverbindung zwischen dem Windmesser und der Basis.
Keine Erfahrungsberichte vorhanden